Funktionsumfang #
Das Recallmanagement dient im klassischen Sinne zur Erinnerung von Patienten an anstehende
Termine. In principa kann dieses Feature jedoch auch für weitere Funktionen konfiguriert und genutzt werden,
denn die erzeugte Nachricht ist individuell gestaltbar.
Auslösung durch:
■ Terminkennzeichen
■ Behandlungsmakros
■ Meldungen
Es gibt eine Vielzahl an Kommunikationswegen, um die gewünschte Nachricht zu übermitteln. Welchen
Weg Sie nutzen möchten, hängt von Ihrem bevorzugten Vorgehen und der Konfiguration in principa ab.
Kontaktaufnahme über:
■ E-Mail
■ SMS*
■ Telefonanruf
■ Push-Nachricht auf dem Smartphone**
■ Brief
* Diese Funktion ist mit zusätzlichen Kosten verbunden, da die Zubuchung eines externen Telefondienstleisters notwendig ist.
** Diese Funktion ist mit zusätzlichen Kosten verbunden, da die Zubuchung der principa.App notwendig ist.
Typische Benachrichtigungsinhalte:
■ Terminbestätigung
■ Erinnerung an einen bevorstehenden Termin
■ Übermittlung einer Terminverschiebung oder -absage
■ Informationen über Hygieneregeln oder Kontaktbeschränkungen
■ Aufforderung zum Vorab-Ausfüllen von Unterlagen
Allgemeine Voraussetzungen #
Dieses Produkt ist lizenzpflichtig und mit Implementierungsaufwand verbunden.
Voraussetzungen:
■ Erwerb principa.Recall
■ Eventuelle Anbindung eines externen Telefondienstleisters (SMS und Telefonanruf)
■ Kenntnisse im Umgang mit Terminkennzeichen, Behandlungsmakros und Meldungen
wünschenswert
■ Patienten müssen zur Freigabe der Recallfunktion zustimmen
Customizing #
Prinzipiell gilt, es können für verschiedene Konstellationen unterschiedliche Vorlagen erstellt und
automatisiert versendet werden. Die zu versendete Nachricht liegt in einem Stringtemplate ab. Eine E-MailVorlage wird beispielsweise im Stil von „html“ konfiguriert. Unter dem Reiter Customizing 1 befindet sich die Kategorie String Template groups 2. Hier werden die erstellten Vorlagen gesammelt und können jeweils
aufgerufen werden.3 (Abbildung 1)
Abbildung 1 Stringtemplate
Damit eine Nachricht aus dem Stringtemplate gezogen wird, muss jedoch zunächst eine entsprechende Konfiguration des Auslösers erfolgen. Wie bereits im Punkt Funktionsumfang beschrieben, können Terminkennzeichen, Behandlungsmakros und Meldungen den Recall starten. Nachfolgend werden die einzelnen Auslöser näher beschrieben. Anschließend folgt die Darstellung des Aufbaus des Punktes „Recall/Patientenbenachrichtigung.
Recall durch Terminkennzeichen: #
Terminkennzeichen dienen zur Typisierung eines Termins. In diesem Fall wird der Termin mit dem Merkmal „Recall“ versehen. Dieses Kennzeichen hängt im Kalender direkt am Termin und wird graphisch als farblicher Strich1 und als Textbemerkung2 angezeigt. (Abbildung 2)
Abbildung 2: Terminkennzeichen- Termindetails
Die Vergabe des Kennzeichens ist händisch in den Termindetails möglich oder kann bereits in einem Behandlungsmakro hinterlegt werden.1,2 (Abbildung 3)
Abbildung 3: Terminkennzeichen am Termin
In principa können Terminkennzeichen inklusive der Recalleinstellungen in der Kategorie „Globale
Kataloge“1 , unter dem Reiter „Kundenkataloge“2 erstellt oder bearbeitet werden. Alle erstellten
Kennzeichen sind im Punkt „Terminierung Kennzeichen“3 zu finden. (Abbildung 4)
Abbildung 4: Konfiguration Terminkennzeichen
Recall durch Behandlungsmakros: #
Das Termin- und Ressourcenmanagement bietet zahlreiche Möglichkeiten, Patientenkontakte unter Berücksichtigung unterschiedlicher Ressourcen und Inhalte für neue und bekannte Patienten zu planen. Im Planungsprozess können Behandlungsmakros eingesetzt werden, welche insbesondere bei standardisierten und komplexen Abläufen eine große Unterstützung bieten, da sich einzelne Prozessschritte mit Bezug zu Zuständigkeiten und Dokumentation in einem Gesamtprozess abbilden lassen.
Recalleinstellungen werden im Behandlungsmakro1 selbst; im Reiter „Kundenspezifika“2 vorgenommen. Hierfür werden die Makroeigenschaften 3 bearbeitet. Dafür wird in der Globalen Suche Behandlungsmakro eingegeben und das gewünschte Makro geöffnet. (Abbildung 5)
Abbildung 5: Konfiguration Behandlungsmakro
Recall durch Meldungen: #
In principa finden zahlreiche Plausibilitätsprüfungen statt, auf dessen Grundlage Meldungen erzeugt werden. Diese Prüfungen werden eingesetzt:
■ Um die Plausibilität von Daten zu prüfen (zum Beispiel in Dokumenten)
■ Zur Identifikation von fehlenden Angaben bzw. noch zu erledigender Aufgaben
■ Im Sinne eines medizinischen Warnsystems (z.B. Medikamentenunverträglichkeit)
■ Zur Steuerung von Workflows
■ Zur Prüfung der Abrechnungslogik
Es gibt vier verschiedene Arten von Meldungen:
■ Administrative Meldungen
■ Abrechnungsmeldungen
■ Medizinische Meldungen
■ Workflowmeldungen
Die Besonderheit der Recallfunktion beim Thema Meldungen1 ist, dass nicht nur eine Einstellung, sondern zwei Einstellungsmöglichkeiten für eine einzelne Meldung möglich sind. 2 Denn nach Abarbeitung dieser, kann ebenfalls eine Erinnerung ausgelöst werden. Das heißt, es wird eine weitere Nachricht automatisiert versendet. (Abbildung 6)
Abbildung 6: Konfiguration Meldungen
Recall-/ Patientenbenachrichtigung näher erklärt: #
Einstellungen im Bereich der Recallfunktion sind trotz der unterschiedlichen Auslöser gleich aufgebaut. Auf Zeilenebene sind die einzelnen Kontaktmöglichkeiten angegeben.1 Jede einzelne kann mit einem anderen Stringtemplate belegt werden.2 Es ist möglich mehrere Kontaktmöglichkeiten gleichzeitig einzubinden. Hierfür wird die Anlage der Priorität benötigt.3 Zu guter Letzt bestimmt die Von-Bis-Angabe wann die Nachricht/Nachrichten versendet werden.4 Außerdem ist es möglich einen gesetzlichen Vertreter zu benachrichtigen oder Terminänderungen mitzuteilen.4 (Abbildung 7)
Abbildung 7: Konfiguration Recall/Patientenbenachrichtigung
Steuerung und Controlling #
Erzeugte Nachrichten werden direkt am Patienten im Aktenordner „Nachrichten“1 gesammelt. Hier ist von der SMS bis zur E-Mail alles hinterlegt und kann durch Filterung entsprechend analysiert werden. Der Status der Nachricht gibt einen Überblick, ob alles ordnungsgemäß versendet wurde.2 In diesem Reiter ist es auch möglich den Inhalt der jeweiligen Nachricht direkt zu lesen.3 (Abbildung 8)
Abbildung 8: Aktenordner Nachrichten
Anzeigeoptionen Aktenordner Nachrichten: #
■ Anzeige Nachrichtentyp
■ Versanddatum und Uhrzeit
■ Sendungsstatus
■ Empfängeradresse mit Namen
■ Übermittlung einer Terminverschiebung oder -absage
■ Informationen über Hygieneregeln oder Kontaktbeschränkungen
■ Filterfunktion
Die Grundvoraussetzung für die Erinnerung der Patienten ist jedoch immer deren Zustimmung, welche direkt am Patienten hinterlegt wird. Nachfolgend ist diese Steuerung beschrieben:
Steuerung der Recallfunktion am Patienten: #
Die Zustimmung wird im Aktenordner des jeweiligen Patienten hinterlegt. (Abbildung 9)
Unter Patientendaten1 im Menüpunkt Adresse/Telefon2 ist diese zu finden und kann anhand einer Checkbox3 freigeschaltet werden. Das gesetzte Häkchen ist die Voraussetzung für den Erhalt einer Erinnerung.
Abbildung 9: Freigabe in Patientenakte